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Flöhe

Die Entwicklung der Flöhe ist in vier Stadien unterteilt:

Ei -> Larve -> Puppe -> erwachsener Floh

Die Floh-Weibchen legen täglich etwa 20-25 Stück 0,25 mm große Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen nach 2-12 Tagen augenlose Larven, die sich in Tierlagern u. a. vom Kot der erwachsenen Flöhe ernähren und bis 5 mm lang werden. Nach 2-3 Wochen (und zwei Häutungen) verpuppt sich das Larvenstadium. Zwar ist die Entwicklung in der Puppe in etwa 1-2 Wochen abgeschlossen, aber das Schlüpfen erfolgt auf Außenreiz (Vibrationen, und CO²-Auscheidungen, die einen Wirt ankündigen). Flöhe leben ca. 1 1/2 Jahre und können bis zu 12 Monate ohne Nahrung auskommen. Auch die Puppenruhe kann ein Jahr oder länger andauern.

So ist es zu erklären, daß es in leerstehenden Wohnung beim Betreten zu einer plötzlichen Massenpopulation kommt. An oder in Häusern kommen mehrere nur schwer voneinander unterscheidbare Arten vor (Unterscheidung anhand Form der Genitalsegmente), von denen am häufigsten der Hühnerfloh [Ceratophyllus gallinae SCHRANK, 1802] den Menschen durch Stiche schädigt. Er ist der verbreitetste Vogelfloh in Mitteleuropa und ursprünglich ein Waldtier, das die Nester kleiner Vögel (rd. 75 Arten) besiedelt, die in Nieschen oder Höhlen nisten. Fast in allen Nistkästen kommt er vor (100 bis über 5000 Flöhe in einem Nest).

Weitere Vogelfloharten sind: Taubenfloh [Ceratophyllus columbae GERNAIS, 1844] (Vorkommen häufig in von Tauben besiedelten Dachräumen, oft vergesellschaftet mit Hühnerfloh), Finkenfloh [Ceratophyllus fringillae WALKER, 1856] (der fast nur beim Haussperling und Star vorkommt) sowie der Mehlschwalbenfloh [Ceratophyllus hirundirnis CURTIS, 1826] (häufig in Mehlschwalbennestern, selten bei Rauchschwalben). Wenn im Frühjahr Nistmaterial unbedacht im Garten weggeworfen - anstatt verbrannt - wird, verlassen schon fertig entwickelte Flöhe (meist Hühnerflöhe) ihren Puppenkokon und springen Warmblüter, u.a. auch Menschen an.

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