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Steinmarder

lat.: Martes foina

Der Steinmarder lebt schon seit Jahrhunderten als Kulturfolger in der unmittelbaren Nachbarschaft des Menschen. Dörfer und Städte bieten Steinmardern alles, was sie zum Leben brauchen. Es gibt ausreichend Nahrung, und die vorhandene Struktur bietet vielfältige Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten.

Trotz der unmittelbaren Nachbarschaft zwischen Mensch und Marder begegnet man diesen Tieren selten. Durch ihre nächtliche Aktivitätsphase verstehen sie es vortrefflich, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Gelegentlich kann man aber Marder nachts über die Straße laufen sehen.

Oft wird man sich der Nachbarschaft der Marder erst dann bewußt, wenn die Nachtruhe durch Gepoltere auf dem Dachboden gestört wird, oder wenn Schäden am Auto auftreten.

Lebensweise

Steinmarder leben die meiste Zeit des Jahres als Einzelgänger und sind dämmerungs- bzw. nachaktiv. Zusätzlich sind sie Gewohnheitstiere und bleiben ihren Tagverstecken sehr ortstreu. Sie leben in Revieren und treten mit ihren Reviernachbarn über Duftmarken in Kontakt. Gleichgeschlechtliche Tiere werden im Gegensatz zu andersgeschlechtlichen Tieren nicht im Revier geduldet. Die Marder bewegen sich entlang der ihrer gesetzten Duftmarken durch das Revier. Sofern ein Revier frei wird, beispielsweise durch das Wegfangen, wird dieses Revier rasch durch ein Jungtier wieder besetzt werden. Dieses neue Tier orientiert sich an den hinterlassenen Duftmarken und wird auch die gleichen Tagverstecke verwenden.

Marder hinterlassen auf einem Dachstuhl einen spezifischen Geruch. Diese Dachstühle erreichen sie über Regenrinnen, Zwischendächer oder ähnliche. Sie sind sogar in der Lage Rauputz hochzuklettern.

Nahrung und Fortpflanzung

Marder nehmen tierische und pflanzliche Nahrung zu sich, die am besten verfügbare Nahrung wird bevorzugt. In Städten jagen sie Mäuse, Ratten und Tauben.

Die Paarungszeit (Ranz) ist im Juli. Im darauffolgenden März werden zwei bis vier Junge geboren. Die Jungtiere verbleiben bis zu einem Alter von drei Monaten im Nest, im Spätsommer oder Herbst suchen sich die Jungtiere eigene Reviere.

Marder an Autos

Für einen Marder bietet der Motorraum guten Unterschlupf und somit Schutz auf seinen nächtlichen Streifzügen. Insbesondere neugierige Jungtiere erkunden Kühlerschläuche und Kaber unter der Motorhaube.

Problematischer ist allerdings, dass ein Marder in einem Motorraum seine Duftmarken hinterlässt. Steht das Auto nun in einem anderen Marderrevier als üblich, wird somit der dort lebende Marder provoziert. Dieser beißt dann in die Schläuche und Kabel, da der eigentliche Rivale nicht vorhanden ist.

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