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Holzwurm - Gemeiner Nagekäfer

lat.: Anobium punctatum

Der Gewöhnliche Nagekäfer (im Volksmund auch "Holzwurm" genannt) ist die häufigste und zugleich wirtschaftlich wichtigste Käferart aus der Familie der Nagekäfer (Anobiidae). Er tritt in großem Umfang in Gebäuden als Zerstörer des verarbeiteten und verbauten Holzes auf. Die Larven dieses Insektes leben je nach Klimaverhältnissen und Nährwert zwischen 3 und 8 Jahren im befallen Holz. Die Eier werden bevorzugt wieder in das Holz abgelegt, aus dem das Muttertier geschlüpft ist. Befallen wird sowohl Nadel- als auch Laubholz. Das Alter des Holzes spielt keine Rolle. Die Zerstörungen des Holzes werden durch den Fraß der Larven hervorgerufen. Hauptnahrungsstoff bildet die Cellulose; gleichfalls für die Entwicklung notwendig sind geringe Mengen an Eiweißstoffen.

Anobienlarven sind sehr zählebig und können lange hungern, um sich bei besseren Umweltbedingungen wieder zu erholen und weiterzuwachsen. Die Entwicklungszeit vom Ei bis zum schlüpfenden Käfer dauert in Abhängigkeit vom Nahrungswert des Holzes und von den klimatischen Bedingungen zwischen zwei und acht Jahren. Die Larven verpuppen sich im Frühjahr. Die Käfer schlüpfen in den Monaten April bis August (Hauptflugzeit Mai-Juni). Die Paarung erfolgt außerhalb des Holzes. Die Weibchen legen dann je 20-50 Eier einzeln oder in Gelegen in Holzrisse und Schlupfgänge bzw. alte Fluglöcher.

Charakteristisch ist die Ortstreue der Käfer, die das Holz, aus dem sie geschlüpft sind, solange mit Eiern belegen, bis die Holzsubstanz weitgehend verzehrt ist. Das äußere Befallsmerkmal sind die kleinen, fast runden, schrotschußartigen Ausfluglöcher von etwa 1mm bis 2mm Durchmesser. Im Gegensatz zum Hausbockkäferbefall gibt bei Anobium-Befall die Anzahl der vorhandenen Ausfluglöcher einen Anhalt zur Schätzung der Befallsstärke: je mehr Löcher - desto stärker der Befall.

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