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Taubenzecke

lat.: Argas reflexus

Taubenzecken sind ursprünglich Parasiten von Tauben und gelangen auf diesem Weg an bzw. in Gebäude. Häufig führt dann die Abwesenheit der Tauben dazu, dass die Zecken sich auf Nahrungssuche begeben und sich vom Dachstuhl ausgehend im gesamten Gebäude verteilen.

Bei der Vermutung auf Befall durch Taubenzecken [Argas reflexus, FABRICIUS 1794] ist es wichtig, die genaue Verteilung und das Vorkommen des Befalls zu ermitteln. Angesichts einer bis zu 13 Jahre währenden Hungerfähigkeit der Tiere und ihrer sehr versteckten Lebensweise sind bei der Untersuchung und der anschließenden Sanierung insbesondere alle in Frage kommenden Hohlräume (als Verstecke und als Verbreitungswege) einzubeziehen.

Zum Zweck der Ermittlung der Befallsausdehnung werden u.a. Monitoringsysteme in den betroffenen Bereichen (CO2-Klebefangtechnik) installiert und eine erneute Prüfung im Nebelverfahren (Pyrethrum und PBO) in Teilbereichen der Hohlräume durchgeführt. Die Nachuntersuchung ergibt in der Regel Aufschluss über die Befallsverteilung.

Für die Sanierung gibt es eine konventionelle Mittel- und Verfahrenskombination, die als wirksam betrachtet werden kann. Hierbei handelt es sich um eine Kombinationsanwendung von Stäuben, Schäumen und Sprühlösungen sowie Nebelpräparaten, deren Wirksamkeit maßgeblich davon abhängt, das alle in Frage kommenden Aufenthaltsbereiche der Tiere - insbesondere Hohlräume - auch erreicht werden. Da sich Taubenzeckenbefall häufig vom Dachboden, in bzw. an dem die Tauben als ursprüngliche Wirte aufhielten, in die darunter liegenden Bereiche ausbreitet, sind hier die oft anzutreffenden Deckenkonstruktionen mit Schüttungen bzw. Einlagen besonders bedeutsam. Die korrekte Verteilung der Bekämpfungsmittel erfordert geeignete Öffnungen, u.U. auch die Entfernung von Schüttungen und das Freilegen der Holzkonstruktion. Ebenso von Bedeutung sind die übrigen Hohlräume in den Geschossen unterhalb des Dachbodens: z. B. Fehlräume bei Tür- bzw. Fensterelementen, Kabel- bzw. Rohrverlegungen, Vorsatzwände oder Hohlschichten, Montageschienen (z.B. für Heizkörper) oder Hohlräume in Fußbodenkonstruktionen.

Alternativen, wie eine Heißluftverfahren oder Begasungen sind sehr objektabhängig und benötigen eine sorgfältige Planung und Ausführung. Erst eine vollständige Erfassung der in Frage kommenden Bereiche und entsprechend sorgfältige Ausführung aller Maßnahmen einschl. evtl. erforderlicher Nachbehandlungen ermöglichen den gewünschten Erfolg.

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