Innovation und Tradition seit 1907

Weißer Porenschwamm

lat.: Poria vaillantii

Aufgrund der bisher noch umstrittenen Systematik der Porenschwämme mit ihren zahlreichen, oft sehr ähnlichen Arten wird in der Holzschutzpraxis eine größere Anzahl weißer Poraria-Arten zur sog. Porenschwammgruppe zusammengefaßt. Vereinfacht wird nur vom Weißen Porenschwamm gesprochen.

Der Weiße Porenschwamm ist der dritthäufigste Bauholzpilz. Die durch den Befall dieses Cellulosezerstörers hervorgerufenen Schäden können ähnlich stark sein wie die des Echten Hausschwammes und die des Braunen Keller- oder Warzenschwammes. Das Holz wird durch die Braun- oder Destruktionsfäule geschädigt. Befallen wird vorwiegend Nadelholz. An Laubholz tritt der Pilz nur selten auf. Er gehört zu den sogenannten Nassfäuleerregern (Optimum ca. 40% Holzfeuchte), kommt allerdings auch mit deutlich geringeren Holzfeuchten aus, wobei er in der Lage ist, unter Umständen in eine jahrelange Trockenstarre überzugehen, in der zu jeder Zeit die Gefahr des Wiederauflebens besteht. Sein Temperaturbereich liegt zwischen 3°C und 36°C. Die optimale Wachstumstemperatur beträgt 27°C.

Typisch für diesen Pilz ist, daß das gutentwickelte Oberflächenmyzel und das Strangsystem immer rein weiß bleiben, wenn man von äußeren Verschmutzungen absieht. Die Gefährlichkeit des Weißen Porenschwammes begründet sich neben der hohen Zerstörungskraft auch auf die Tatsache, daß der Pilz holzfreies Substrat überbrücken sowie poröses Mauerwerk durchwachsen kann. Die Untersuchung und Behandlung sollte möglichen Nebenbefall durch andere holzzerstörende Pilze einschließen.

 

< zurück zur Übersicht

Römer BioTec® GmbH 2024