Als Bekämpfungsmethoden kommen grundsätzlich drei verschiedene Verfahren in Frage:
Ziel jeder Methode ist die Bekämpfung von Holzschädlingen. Welche Methode die jeweils richtige für Ihr Problem ist, entscheiden wir aus Erfahrung nach unterscheidlichen Kriterien. Gemeinsam ist den Thermik- und Begasungsverfahren, dass sie - richtige Auswahl und professionelle Abtötung vorausgesetzt - eine vollständige Abtötung erreichen, aber keine vorbeugende Wirkung gegen Neubefall bieten. Diese vorbeugende Wirkung bietet das chemisch-technische Verfahren mit der Imprägnierung.
Hierbei müssen möglichst alle Holzoberflächen imprägniert werden. Die Abtötung erfolgt nach Aufnahme der Wirksubstanz bei Berührung oder Fraß durch die Insekten. Da die Entwicklungszeit von der Eiablage bis zum Schlupf häufig zwischen 4 und 10 Jahren liegt, wird die 100%-ige Wirksamkeit in der Regel erst innerhalb von 2-3 Jahren erreicht (ca. 80% im ersten Jahr, der Rest schrittweise). Für den Erfolg der Bekämpfung ist die möglichst gleichmäßige Benetzung aller Holzoberflächen mit der nötigen Wirkstoffmenge entscheidend. Gleichzeitig müssen die Holzoberflächen aufnahmefähig sein, Lasuren und Anstriche mindern oder verhindern die Aufnahme. In speziellen Fällen kann die Mitteleinbringung sinnvoll durch Bohrlochinjektage ergänzt werden.
Bei den thermischen Verfahren, in erster Linie Heißluft, werden die Hölzer soweit aufgeheizt, das die Eiweiße gerinnen. Das Verfahren wirkt im Moment der Anwendung 100%-ig auf alle Insektenstadien, Entwicklungszeiten spielen dabei keine Rolle. Die Letaltemperatur, d.h. Abtötungstemperatur liegt zwischen 48°C bei mehr als 5 Stunden und bis 56°C für eine Stunde, gemessen jeweils an der ungünstigsten Stelle im Holzkern. Um dieses Verfahren anwenden zu können, müssen die betroffenen Hölzer luftumspülbar sein.
Für maßhaltige Hölzer kommt die bloße Aufheizung nicht infrage. Hier gibt es die Möglichkeit, durch die Zufuhr von Wasser klimaregelnde Maßnahmen zu treffen. So kann das Verhältnis von Raumtemperatur zu Raumluftfeuchte und Materialtemperatur zu Materialfeuchte konstant gehalten werden.
Als weiteres thermisches Verfahren gibt es die Hochfrequenztechnik, bei der die Hölzer mit speziellen Antennen abgefahren werden. Die erforderliche Letaltemperatur entsteht dabei im Streufeld der Strahlung in den wasserhaltigen Insektenkörpern. Auch hier müssen alle betroffenen Hölzer vollständig erreichbar sein.
Bei den Begasungsverfahren unterscheidet man zwischen den sogenannten Inertverfahren (überwiegend erstickend wirkende Verfahren, meistens mit Kohlendioxid oder Stickstoff), bei denen der Sauerstoff im Behandlungsgut verdrängt wird und den sogenannten Reaktivverfahren (mit Blausäure, Phosphorwasserstoff oder Sulfuryldifluorid), bei denen die Anwesenheit der Gasmoleküle ausreicht, um die Abtötung der Insekten zu erwirken.
Während die Inertverfahren extrem hohe Gasdichtigkeiten und Temperaturen über 22°C verlangen, reichen bei den Reaktivverfahren eine sogenannte hinreichende Gasdichtheit und Temperaturen von mehr als 15°C aus. Auch die Behandlungszeiten unterscheiden sich beträchtlich: Inertverfahren dauern bis zu 6 Wochen, reaktive Gase zwei bis sieben Tage. Begasungsmittel haben den Vorteil, zerstörungsfrei in die zu behandelnden Hölzer eindringen zu können, die Insekten abzutöten und wieder auszulüften. Dabei sind auch Verkleidungen, Oberflächenbelege wie Auflagen oder Malereien sowie Einbausituationen nicht hinderlich.
Erfahren Sie mehr über Begasungen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Haus, Dachstuhl, Treppenhaus oder ein Möbelstück von Holzschädlingen befallen ist, sprechen Sie uns an. Gemeinsam mit Ihnen finden wir die beste Methode zur Bekämpfung der Holzschädlinge. Sprechen Sie uns an!