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Motten

Bei einem Mottenbefall sind üblicherweise mit zwei unterschiedlichen Motten zu rechnen. Dies sind zum einen die Lebensmittelmotten, zum anderen die materialschädigenden Motten. Für alle Mottenarten gilt: Motten loswerden ist in der Regel kein Problem.

Kleidermotte (Tineola bisselliella) und
Pelzmotte (Tina pellionella)

Die Larven der Kleider- und Pelzmotte entwickeln sich in der Natur in alten Vogelnestern, wo sie sich von den dort eingegetragenen Haaren und Federn ernähren. Die Larven der Kleidermotte sind Keratinfresser und schädigen ungeschützte Wolltextilien sowie Teppiche und Polstermöbel mit Wollfaseranteil. Die erwachsenen Tiere sind lichtscheu, hierbei sind fast ausschließlich männliche Exemplare als fliegende Falter zu sehen.

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)

Dörrobstmotten sind Vorratsschädlinge, die nicht nur in lebensmittelverarbeitenden Betrieben vorkommen, sondern häufig auch im Haushalt anzutreffen sind. Sie ernähren sich unter anderem von Trockenobst, Nüssen, Schokolade, Getreideprodukten, Tee und vielen mehr; für die Mottenbekämpfung ist es deshlab dann oft nötig, viele Lebensmittel wegzuwerfen. Die Weibchen legen ca. 200 bis 400 Eier in die Nähe der Nahrung für die Larven. Die Entwicklungszeit beträgt abhängig von Temperatur und Nahrung ca. 30 bis 80 Tage, die Falter leben ca. 2 bis 3 Wochen.

Kornmotten (Nemapogon granellus)

Bei den Kornmotten handelt es sich um Vorratsschädlinge, die in Europa auch im Freiland vorkommen. Das Weibchen legt bzw. klebt ca. 100 bis 200 Eier frei an die Nahrung (u.a. Getreide). Die Gesamtentwicklungszeit beträgt bei ca. 23°C 2 bis 3 Monate (Eistadium 10 bis 12 Tage, Larve 2 Monate). Erwachsene Larven bilden das Überwinterungssstadium. Die Falter fliegen in den Abend- und Nachtstunden.

Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella)

Die Raupen der Samenmotte entwickeln sich in der Natur in alten Vogelnestern, aber auch in Wohnhäusern und Warenlagern kann eine Entwicklung statttfinden. Befall in Wohnhäusern stammt meistens aus Vogelnestern in der Nähe und nimmt allmählich zu, so dass einige Autoren die Samenmotte auch als "Braune Hausmotte" bezeichnen. Zur Vorbeugung von Befall sollte man bereits im Herbst, wenn das Brutgeschäft der Vögel beendet ist, alle alten Vogelnester am oder in der Nähe des Hauses entfernen bzw. entwesen lassen. Im Haus kann man alle befallsgefährdeten Vorräte und Materialien (z.B. Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Saaten, aber auch Kleidung, Polstermöbel, Leder, Bucheinbände, in denen sich verpuppungsreife Raupen einspinnen können) hinsichtlich Befall prüfen. Besonders günstige Entwicklungsbedingungen finden die Larven (Raupen) in feuchten Räumen.

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